Das Hybridnetz in Dinkelsbühl: Moderne Technologie trifft auf bewährte Infrastruktur
Das Herzstück des Netzes ist die Verbindung eines traditionellen Stahlrohrsystems mit modernen, hochgedämmten Kunststoffrohren.
Mit dem neuen Hybridnetz in Dinkelsbühl hat ENERPIPE gemeinsam mit den Stadtwerken eine zukunftsweisende Lösung für die nachhaltige Wärmeversorgung geschaffen. Dieses innovative Projekt verbindet modernste Technologien mit bewährter Infrastruktur und zeigt eindrucksvoll, wie eine effiziente, klimaschonende Energieversorgung heute aussehen kann.
Das Herzstück des Netzes ist die Verbindung eines traditionellen Stahlrohrsystems mit modernen, hochgedämmten Kunststoffrohren. Das bestehende Stahlnetz versorgt bereits seit vielen Jahren öffentliche Gebäude wie das Kreiskrankenhaus zuverlässig mit Wärme. Nun wurde es durch ein erweitertes Kunststoffnetz ergänzt, das durch seine hervorragenden Dämmeigenschaften für minimale Wärmeverluste sorgt und damit die Effizienz des gesamten Systems steigert.
Um diese unterschiedlichen Materialien und Technologien zusammenzuführen, wurde eine sogenannte Kopfstation entwickelt. Diese Station, ausgestattet mit Wärmetauschern und Pumpen, trennt die beiden Systeme und ermöglicht eine optimale Wärmeübertragung. Durch diese durchdachte Integration können sowohl Neubaugebiete als auch ältere Bestandsgebäude effizient und umweltfreundlich mit Wärme versorgt werden.
Ein weiterer technischer Meilenstein des Projekts ist die Installation intelligenter Pufferspeicher in den angeschlossenen Gebäuden. Diese Heizwasser-Reservoires, die in den Heizräumen der Häuser stehen, kommunizieren über ein internes Glasfasernetz mit einer zentralen Steuerungseinheit. So wird der Füllstand jedes einzelnen Speichers kontinuierlich überwacht. Ein zentraler Rechner sammelt diese Informationen und steuert den Einsatz der Wärmenetzpumpen präzise, sodass immer genau die benötigte Menge an Wärme bereitgestellt wird. Dieses effiziente Puffermanagement reduziert Energieverluste und sorgt dafür, dass die Wärmeversorgung jederzeit bedarfsgerecht erfolgt.
Das Wärmenetz selbst wird durch erneuerbare Energien gespeist. Das bereits bestehende Hackschnitzelkraftwerk, das eine Leistung von bis zu 3.500 Kilowatt bereitstellt, wurde vor drei Jahren um ein Biogaskraftwerk ergänzt. Diese Kombination aus nachhaltigen Energiequellen ermöglicht eine deutliche Reduzierung der CO₂-Emissionen – in Dinkelsbühl werden durch das neue Wärmenetz jährlich rund 200 Tonnen eingespart.
Neben den technischen Vorteilen ist das Hybridnetz auch ein Beispiel dafür, wie nachhaltige Energieversorgung immer mehr Akzeptanz findet. Das große Interesse der Bürger in Dinkelsbühl zeigt, wie wichtig eine umweltfreundliche, effiziente und gleichzeitig komfortable Wärmeversorgung heute ist. Staatliche Förderungen machen den Anschluss an das Netz erschwinglich und tragen so dazu bei, dass immer mehr Haushalte und Unternehmen von dieser innovativen Lösung profitieren können.
Das Projekt in Dinkelsbühl ist jedoch noch lange nicht am Ende seiner Möglichkeiten. Das leistungsstarke Hackschnitzelkraftwerk bietet ausreichend Kapazitäten, um das Netz weiter auszubauen und neue Anschlüsse zu integrieren. Mit dieser Weitsicht in der Planung bleibt das Hybridnetz auch in Zukunft ein zentraler Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung.
ENERPIPE zeigt mit diesem Projekt, wie Tradition und Innovation erfolgreich vereint werden können, um nachhaltige und effiziente Lösungen zu schaffen.